SAT 17 JAN 2015 ⋅ CH-ZÜRICH ⋅ KOMPLEX 457
SAT 17 JAN 2015
CH-ZÜRICH ⋅ KOMPLEX 457

Bevor man über den Hype um das britische Gitarrenrockduo Royal Blood die Nase rümpft, sollte man zunächst eins berücksichtigen: Die Gitarre ist ein Bass. Im Liveauftritt führt das zu einem interessanten Novelty-Effekt. Auf dem soeben erschienenen Debütalbum fällt das beim ersten Hören nicht weiter auf. Auch wenn Royal Blood auf der Bühne stehen, denkt man oft an Grossrockduos wie die "White Stripes" und "Black Keys" – aber der schwere, jaulende, brummende und hackende Lärm kommt tatsächlich nur von vier Saiten, und Mike Kerr gibt zwar einen munteren Frontmann, aber er bewegt sich mit dem langhalsigen Instrument doch etwas wiegender und erdschwerer als ein Gitarrist. Den Bass wiederum bespannt er angeblich auch mit Gitarrensaiten, was vielleicht die eindrucksvoll geschmeidige Fülle des Sounds erklärt; andererseits hängt das Instrument an einer Reihe von Pedalen, deren Art und Anordnung die Band wie ein alchemistisches Geheimnis hütet. Weniger mysteriös stammt der elefantöse Druck untenrum von den effektvoll, aber nicht ausladend bestückten Drums von Ben Thatcher. Vor allem jedoch sorgen die nichtlineare Dynamik und Aussparungen in den mittleren Registern zugunsten von dunkleren Trommeln und mächtig zischenden Becken für einen unerwartet federnden, athletischen Groove. Anders gesagt haben sich die beiden Mittzwanziger offenbar sehr gründlich Gedanken darüber gemacht, wie man mit einer aufs absolute Grundgerüst abgespeckten Besetzung einen Klang schafft, der auch in einen Stadion funktionieren könnte. Zum Jahreswechsel wurden sie als einziger Rockact im 2014er Ausblick der BBC notiert – eine treffsichere Prognose, wie sich an der Nominierung für den Mercury Prize ebenso ablesen lässt wie dem Spitzenplatz in den UK-Charts. Die Wurzeln ihrer Musik lassen sich zwar problemlos zwischen Blues-infizierten "Led Zeppelin" und metallischer orientierten "Black Sabbath" entziffern und manchmal hört man auch Einflüsse von Bands wie "Queens Of The Stone Age" und "Muse" heraus. Im schmierig verzerrten Ziehen der Saiten erkennt man ein solides Grunge-Motiv, und Kerrs heulende Stimme erinnert öfter an Jack White. Aber wie Royal Blood all dies nur dazu benutzen, um ihre klotzförmige Wucht von innen her wild und präsent zu bewegen, das klingt schon sehr unerhört und neu.

Tür: 19h00 // Beginn: 20h00 // Ende: 23h00

Tickets: Starticket

Medienpartner: 20 Minuten & RCKSTR Mag. & Toxic.fm & Bäckstage

Co-Promoter: Takk

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