HipHop ist auf der Landkarte der baltischen Staaten noch ein großer weisser Fleck. Aber jetzt gibt es Tommy Cash. In den 90er Jahren in der estnischen Hauptstadt Tallin geboren, wächst er in einem russischen Viertel der Hauptstadt zwischen trostlosen grauen Betonblöcken auf. Er hört Musik von "Kanye West" und anderen US-Rappern und ist von den Sounds und der Mode schwer beeindruckt. Dann fängt er an, pinkfarbene Hemden zu tragen und wird als Schwuler beschimpft. Das ist ihm egal. Er beginnt selber zu rappen und veröffentlicht sein erstes Album "Euroz Dollarz Yeniz". Zum Track "Winaloto" hat er ein bemerkenswertes Video gedreht, das vom britischen NME-Magazin als das verstörendste Video aller Zeiten bezeichnet wurde. Tommy ist ein Ausnahmekünstler - schräg, irgendwie trashig, doch grossartig selbstbewusst. Seine energische Live-Performance, die langsam fliessende tonische Stimme und das slawische Charisma haben schon auf der ganzen Welt für Aufmerksamkeit gesorgt. Und nun übernimmt er im Zürcher Exil das Zepter. Seid gefasst, es wird skurril aber geil!